Um in einer Gruppe Ideen zu sammeln, eignet sich ein Brainstorming meistens besonders gut. Wichtig dabei ist allerdings, das Brainstorming richtig zu strukturieren.
Brainstorming ist eine kreative Ideenfindungstechnik, die in Gruppen oder alleine angewendet werden kann, um neue Ideen, Lösungen oder Konzepte zu generieren. Das Hauptziel des Brainstormings besteht darin, den kreativen Denkprozess zu fördern und Ideen zu sammeln, indem alle Teilnehmer:innen spontane und unzensierte Ideen und Vorschläge äußern, ohne Angst vor Kritik oder Urteilen zu haben.
Brainstorming kann unterschiedliche Vor- und Nachteile haben.
Vorteile des Brainstorming
Brainstorming fördert die Kreativität, da es den Teilnehmer:innen ermöglicht, frei und ohne Einschränkungen Ideen zu äußern. Durch die Zusammenarbeit in einer Gruppe können verschiedene Perspektiven und Ansichten in die Ideenfindung einfließen, was zu umfassenderen Lösungsansätzen führen kann. Brainstorming ermöglicht es, in kurzer Zeit eine große Anzahl von Ideen zu generieren, was besonders nützlich ist, wenn schnelle Lösungen erforderlich sind. Brainstorming kann das Teambuilding fördern und die Zusammenarbeit innerhalb einer Gruppe stärken, da die Teilnehmer:innen aktiv miteinander interagieren.
Nachteile des Brainstorming
In Gruppen kann es zu Gruppendenken kommen, bei dem einige Ideen bevorzugt werden und andere unterdrückt werden, um Konflikte zu vermeiden. Laute oder dominantere Teilnehmer:innen können das Brainstorming potenziell beherrschen und die Ideen anderer unterdrücken. Bei fehlender psychologischer Sicherheit kann es zu Zurückhaltung bei betroffenen Teilnehmer:innen kommen.
Typischerweise folgt das Brainstorming einem strukturierten Ablauf und verschieden Phasen, die wie folgt aussehen können:
1. Festlegung des Ziels: Die Teilnehmer:innen klären zunächst das Problem oder den Bereich, für den sie Ideen generieren möchten.
2. Regeln festlegen: Es werden Regeln festgelegt, um die Atmosphäre der Offenheit und Kreativität zu fördern. Dazu gehören beispielsweise das Zurückhalten von Kritik während der Ideenfindung, das Ermutigen von wilden und unkonventionellen Ideen sowie das Quantitätsprinzip (mehr Ideen sind besser als weniger).
3. Ideen sammeln: Die Teilnehmer:innen äußern spontan Ideen und Vorschläge, die mit dem zu lösenden Problem oder Thema in Verbindung stehen. Diese Ideen werden normalerweise auf einer Tafel, einem Whiteboard oder in einer digitalen Dokumentation festgehalten, damit sie von allen sichtbar sind.
4. Ideen kombinieren und erweitern: Nachdem eine ausreichende Anzahl von Ideen gesammelt wurde, werden sie gemeinsam besprochen, kombiniert und weiterentwickelt, um mögliche Lösungen zu identifizieren.
5. Bewertung und Auswahl: In einem separaten Schritt werden die generierten Ideen bewertet, um die vielversprechendsten auszuwählen und weiterzuverfolgen.
Folgende Methoden und Tools können dir als Beispiel oder Vorlage dienen:
Brainstorming-Fragen
Warum ist diese Idee wichtig oder relevant für unser Problem oder Ziel?
Welche Herausforderungen oder Hindernisse könnten bei der Umsetzung dieser Idee auftreten?
Gibt es alternative Ansätze oder Ideen, die wir in Betracht ziehen sollten?
Welche Auswirkungen könnte diese Idee auf verschiedene Interessengruppen oder auf unsere langfristigen Ziele haben?
Wie könnten wir diese Idee weiterentwickeln oder verbessern, um sie effektiver zu gestalten?
Round Robin In dieser Brainstorming-Methode stellt der Moderator eine Timebox von wenigen Minuten, in der jeder Teilnehmende seine Ideen zu einer Frage aufschreibt und anschließend in der Runde kommuniziert. Dieser Ablauf wird so lange wiederholt, bis die gewünschte Anzahl an Ideen gesammelt wurde.
Die Brainstorming-Alternative: Reverse Brainstorming
Reverse Brainstorming ist eine Brainstorming-Methode, bei der der Ansatz des Brainstormings umgekehrt wird. Statt nach Lösungen zu suchen, werden hier Ansätze gesammelt, die das Problem verschlimmern würden. Die Methode soll dazu anregen, die Perspektive zu wechseln und darauf basierend, Lösungen zu finden. Ursprünglich kommt das Reverse Brainstorming aus dem Design Thinking.
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Ein Brainstorming lässt sich anwenden, wenn neue Ideen, Lösungen oder Konzepte für ein Problem oder Ziel gesucht werden, sei es in einer Gruppe oder alleine.
Ein Brainstorming sollte vermieden werden, wenn es eine Atmosphäre fehlender psychologischer Sicherheit gibt, die Teilnehmer:innen davon abhalten könnte, ihre Ideen offen und unzensiert zu äußern.
Regeln für ein Brainstorming sind notwendig, um eine Atmosphäre der Offenheit, Kreativität und Zusammenarbeit zu fördern, während gleichzeitig Kritik zurückgehalten wird, um den kreativen Denkprozess nicht zu hemmen.