Das MVP (Minimal Viable Product) beschreibt den Zustand eines Produktes in einer sehr frühen Entwicklungsphase. Ein Produkt ist zu diesem Zeitpunkt soweit entwickelt, um einen frühen Markteintritt zu realisieren, und das Produkt mit Hilfe des ersten Nutzerfeedbacks weiterzuentwickeln.
Das Minimal Viable Product (MVP) ist ein zentraler Begriff der agilen Softwareentwicklung, insbesondere im Scrum-Framework. Es beschreibt eine Produktversion, die den Anforderungen an die minimale Funktionalität des Produktes entspricht und mit der man zeitgleich Nutzer- und User-Tests durchführen kann. Außerdem ist es die erste Produktversion, die das Unternehmen verkaufen könnte und für welche Kund:innen oder Nutzer:innen bereit sind zu zahlen. Mit dem MVP kann sich das Unternehmen schon in den frühen Entwicklungsphasen eines Produktes Feedback einholen. Die Entwicklungszyklen werden dabei kurz und der Ressourcenverbrauch gering gehalten. Prototypen und MVP müssen deshalb nicht perfekt sein. Sobald die Lösung nicht das Bedürfnis oder Probleme der Zielgruppe befriedigt, sollte der Prototyp oder sogar die Produktidee verworfen werden.
Das Minimal Viable Product (MVP) bietet zahlreiche Vorteile in der Produktentwicklung. Durch seine ressourcenschonende Natur ermöglicht es eine iterative Entwicklung, bei der frühzeitig Feedback von Nutzer:innen gesammelt wird. Die Co-Creation mit den Nutzer:innen und das durchgeführte Testing, insbesondere der Usertests, helfen dabei, das Produkt genau auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abzustimmen. Das erhaltene Feedback ermöglicht eine stetige Verbesserung und Weiterentwicklung des Produkts, was letztendlich zu einem optimierten Kundenerlebnis führt.
Der Hauptunterschied zwischen einem Minimal Viable Product (MVP) und einer vollständigen Produktentwicklung besteht darin, dass ein MVP auf das Wesentliche reduziert ist, während eine vollständige Produktentwicklung alle geplanten Funktionen und Merkmale umfasst. Ein MVP wird entwickelt, um schnell ein funktionsfähiges Produkt auf den Markt zu bringen und Feedback von Nutzer:innen zu erhalten. Es konzentriert sich auf die Kernfunktionen und minimale Anforderungen, um die Marktfähigkeit zu testen. Im Gegensatz dazu benötigt die vollständige Produktentwicklung eine umfassende Planung, Entwicklung und Implementierung aller Funktionen und Merkmale, um ein hochwertiges Produkt zu liefern. Dieser Ansatz kann jedoch mehr Zeit und Ressourcen erfordern. Die Entscheidung zwischen einem MVP und einer vollständigen Produktentwicklung hängt von den spezifischen Zielen, dem Zeitrahmen und den verfügbaren Ressourcen ab.
Beim Einsatz eines Minimal Viable Product (MVP) können unterschiedliche Herausforderungen auftreten. Eine Herausforderung besteht darin, die richtige Balance zwischen den minimalen Funktionen und der Marktfähigkeit des Produkts zu finden. Es erfordert eine genaue Einschätzung der Kundenbedürfnisse, um sicherzustellen, dass das MVP einen echten Mehrwert bietet. Eine weitere Herausforderung liegt in der Verwaltung der Erwartungen von Kund:innen und Stakeholdern, da ein MVP möglicherweise nicht alle gewünschten Funktionen enthält. Darüber hinaus ist es wichtig, die begrenzten Ressourcen effektiv zu nutzen und den Fokus auf die kontinuierliche Verbesserung des Produkts zu legen. Das Testen des MVPs mit echten Nutzer:innen kann ebenfalls eine Herausforderung sein, da die Ergebnisse variieren können.
Ein Beispiel für ein Minimal Viable Product (MVP) ist eine mobile App, die nur die grundlegenden Funktionen zur Verfügung stellt, um Nutzeranmeldungen und den Zugriff auf eine bestimmte Dienstleistung zu ermöglichen. Weitere Funktionen und Verbesserungen werden basierend auf dem Feedback der Nutzer schrittweise hinzugefügt.
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