Pivot-Strategie im Lean Startup: Flexibilität und Anpassungsfähigkeit für den Erfolg

Was ist ein Pivot laut Lean Startup?

Ein Pivot (Deutsch = 'Drehbewegung') verdeutlicht die Möglichkeit, Konzepte radikal anzupassen, wenn das Kunden- und Nutzerfeedback dies erfordert. Pivot ist der Teil der Lean Startup-Methode nach jeder Iteration des Build-Measure-Learn-Zyklus, bei dem beschlossen wird, ob eine Idee, ein Konzept oder ein Produkt behalten oder angepasst wird. Es ist der Zeitpunkt der Entscheidung für oder gegen mögliche Richtungsänderungen. Wenn man sich für eine Veränderung entschieden hat, stellt man eine neue Kern-Hypothese auf. Diese wird dann im nächsten Build-Measure-Learn-Zyklus validiert. Wenn sich für einen Pivot entschieden wird, sollte die Datengrundlage dafür auf den gesamten Projektverlauf beziehen und nicht nur auf den letzten Build-Measure-Learn-Zyklus.

Welche Pivot Arten gibt es?

Ein Pivot kann in jeder der vier St. Galler Geschäftsmodell-Dimensionen erfolgen:

• Customer Segment Pivot: Dabei handelt es sich um einen Pivot auf Basis des Kundensegments. Ergibt die Datengrundlage, dass zwar Nutzerprobleme gelöst werden, jedoch die falsche Zielgruppe gewählt wurde, so muss ein Customer Segment Pivot durchgeführt werden.

• Product Pivot oder Customer Need Pivot: Ein Product Pivot oder auch Customer Need Pivot mein die Anpassung des Produktes, da es kein Nutzerproblem löst.

• Revenue Model Pivot: Passt zwar die Zielgruppe und das Produkt/ der Service zueinander, allerdings das Geschäftsmodell/ Monetarisierungsmodell nicht, muss ein Revenue Model Pivot durchgeführt werden.

• Value Chain Pivot: Ein Pivot auf Basis der Wertschöpfungskette ist erforderlich, wenn die Zielgruppe, Produkt/Service und Monetarisierungsmodell zueinander passen, die Wertschöpfungskette aber noch nicht effizient ist.