Unter einer Retrospektive versteht man einen Rückblick und eine Bewertung auf vergangene Ereignisse.
Eine Retrospektive dient dazu, vergangene Ereignisse gemeinsam als Team zu reflektieren. Dafür werden unterschiedlichste Punkte aus der Vergangenheit gemeinsam analysiert, um erkennen zu können, warum positive Ereignisse gut und negative Ereignisse schlecht gelaufen sind. Das Ziel dabei ist, aus Fehlern zu lernen, sich als Team weiterzuentwickeln und Maßnahmen zur Verbesserung zu finden. Das kontinuierliche Lernen, das durch regelmäßige Retrospektiven entstehen kann, entspricht außerdem den agilen Prinzipien, weshalb die Retrospektive beispielsweise ein fester Bestandteil des Scrum Prozesses ist.
Kontinuierliche Verbesserung: Durch regelmäßige Retrospektiven können Teams ihre Arbeitsweise laufend optimieren und somit ihre Effizienz und Qualität verbessern.
Teamzusammenarbeit: Retrospektiven fördern die offene Kommunikation und den Erfahrungsaustausch innerhalb des Teams.
Problemerkennung: Sie ermöglichen die frühzeitige Identifizierung von Problemen, bevor sie zu größeren Herausforderungen werden.
Motivation: Eine Retrospektive bietet ebenfalls die Möglichkeit, Erfolge zu feiern und Fortschritte aufzuzeigen.
Eine typische Retrospektive folgt häufig einem bewährten Ablauf, der in verschiedenen Phasen organisiert ist.
Vorbereitung und Einstieg: In dieser Phase legt das Team fest, welches Thema oder welche Fragen in der Retrospektive behandelt werden sollen. Eine Check-in-Runde kann hier außerdem dabei helfen, alle Teilnehmenden ins Boot zu holen und zu motivieren.
Datensammlung: Hier teilen die Teammitglieder ihre Beobachtungen und Erfahrungen aus der letzten Iteration oder Arbeitsperiode. Dies kann durch das Sammeln von Informationen auf Post-it-Notizen oder digital erfolgen.
Erkenntnisbildung: In dieser Phase werden die gesammelten Informationen analysiert, um Muster, Trends oder wiederkehrende Themen zu identifizieren. Teammitglieder können Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Erfahrungen diskutieren.
Maßnahmenplanung: Basierend auf den Erkenntnissen entwickelt das Team konkrete Maßnahmen oder Verbesserungsvorschläge. Diese werden priorisiert und geplant, um in der nächsten Iteration oder Arbeitsperiode umgesetzt zu werden.
Abschluss: Die Retrospektive wird abgeschlossen, indem die Ergebnisse zusammengefasst und dokumentiert werden. Das Team sollte ein gemeinsames Verständnis darüber haben, welche Maßnahmen ergriffen werden und wer für welche Aufgaben verantwortlich ist.
Bei der Auswahl der Methoden für die Retrospektive solltest du darauf achten, welche der Methoden zu deiner individuellen Situation passen. Folgende Methoden können dir dabei als Beispiel dienen:
Die Seestern-Methode
Sowie ein Seestern 5 Zacken hat, umfasst diese Methode auch 5 folgende Fragestellungen:
Beibehalten: Was sollten wir beibehalten?
Stopp: Womit sollten wir aufhören?
Anfangen: Womit sollten wir beginnen?
Mehr: Wovon sollen wir mehr machen?
Weniger: Wovon sollen wir weniger machen?
Die Segelboot-Methode
Die Segelboot-Methode ist eine Metapher, die ebenfalls einige Reflexionsfragen mit sich bringt:
Wo reisen wir hin?
Was gibt uns Fahrtwind?
Was ankert uns?
Was bringt uns zum Kentern?
Welchen sicheren Hafen können wir bei Sturm ansteuern?
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Erfolgreich Führen in einer agilen Arbeitswelt
In der Regel findet eine Retrospektive in der agilen Welt alle 2-4 Wochen statt.
Das hängt vom Zeitpunkt der letzten Retrospektive ab. Grundsätzlich sollte die Zeit in der Retrospektive allerdings sinnvoll genutzt werden. Dafür kann beispielsweise Timeboxing genutzt werden.