Reverse Brainstorming beschreibt einen umgekehrten Denkprozess, der zum Brainstorming angewendet wird. Dabei hilft die Methode, durch einen Perspektivwechsel kreative Lösungen zu finden.
Reverse Brainstorming ist eine Brainstorming-Methode aus dem Design Thinking, bei der der traditionelle Ansatz des Brainstormings umgekehrt wird. Statt Ideen zu generieren, um eine Lösung zu finden, konzentriert sich das Reverse Brainstorming darauf, Punkte zu sammeln, die das Problem verstärken würden? Die zentrale Frage dabei ist also: “Wie können wir das Problem verschlimmern?” Auf Basis dieser „Negativ-Lösungen“ werden anschließend Lösungsansätze für das Problem generiert.
Die Sammlung von bewusst unkonventionellen oder unerwünschten Ideen sowie die Umkehrung des Denkprozesses steigert die Kreativität, das kritische Denken und eröffnet neue Perspektiven und Denkmuster. Dadurch können neue Einsichten, Alternativen und innovative Lösungsansätze gewonnen werden, die sonst möglicherweise übersehen worden wären. Des Weiteren fördert das Reverse Brainstorming durch die Identifikation von potenziellen Herausforderungen und Problembereichen das Problemverständnis im Team.
Gerade wenn das klassische Brainstorming nicht mehr funktioniert, lässt sich das Reverse Brainstorming gut einsetzen. Das kann beispielsweise folgende Gründe haben:
Jeder der Teilnehmer:innen hat bereits Ideen im Brainstorming eingebracht und die Ideen scheinen aufgebraucht.
Die Teilnehmer:innen halten zu stark an veralteten Ideen fest.
Fehlende Motivation der Teilnehmer:innen.
Den Teilnehmer:innen fällt es schwer, alternative Ideen zu entwickeln, da sie zu stark in das jeweilige Projekt eingebunden sind.
Bei der Entwicklung eines Produktes könnte eine Reverse Brainstorming Frage wie folgt aussehen: Wie können wir garantieren, dass Kunden:innen unser Produkt nicht gefällt?
Nun könnten unterschiedliche Punkte gesammelt werden, die einen erfolgreichen Verkauf verhindern würden. Das könnten unterschiedliche Faktoren sein, wie
das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt nicht.
das Design spricht die Kund:innen nicht an.
eine der wichtigsten Funktionen des Produkts fehlt.
Anschließend könnte die Fragestellung wieder umgedreht werden. In diesem Beispiel würden dabei Lösungsansätze für gerade gesammelte Punkte gesucht werden: Was wäre ein geeignetes Preis-Leistungs-Verhältnis? Wie müsste ein ansprechendes Design aussehen? Welche Funktion müsste das Produkt auf jeden Fall beinhalten?
Halte dein Wissen auf dem neuesten Stand! Mit dem Brainbirds Newsletter liefern wir dir relevante Inhalte rund um modernes Arbeiten direkt in dein Postfach!
Mehr erfahren
Produkte und Services besser entwickeln
Mehr erfahren
Innovationen verwirklichen mit ausgebildeten Design Thinking Coaches