“Brainstorming” verbindet man zunächst mit einem Sturm an Ideen und Stimmen. Wie kann eine strukturierte und erfolgreiche Ideengenerierung aussehen?
Das Idealbild: Gemeinsam im Team kommt man in den “Flow”. Die Ideen sprudeln, Brainpower hoch x. Viele, viele Einfälle finden auf bunten Post-its ihren Platz. Am Ende hat man die Lösung zum Problem gefunden. Was hilft dabei?
Wie heißt es so schön: ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Und jede:r versteht tatsächlich unter ein und demselben Wort etwas anderes. Es geht darum, eigene Ideen mit einer einfachen Skizze zu Papier zu bringen. Jede einzelne Idee auf ein Post-it.
Wer hat an der Uhr gedreht? Niemand. Denn ein Timer gibt euch vor, wie lange ihr an euren Ideen spinnen könnt. Legt also im Vorfeld fest, wie viel Zeit ihr euch für die einzelnen Brainstorming-Schritte nehmt. Und bestimmt eine:n, der/die die Zeiten ansagt und das Team klar durch den Prozess moderiert. So verliert ihr euch nicht in Diskussionen!
Zum Start des Silent Brainstorming gilt es, dass sich jede:r die Fragestellung/ das Problem bewusst macht. Formuliert dazu zuvor eine klare, gegebenenfalls nutzerzentrierte Fragestellung. Dann notiert jede:r für sich erst einmal Ideen – schreibt also alles auf, was euch dazu im Kopf herumschwirrt. Silent heißt in Stille: Jede Idee findet vollkommen wertfrei einen Platz auf einem Post-it!
Mehr ist im Brainstorming-Fall immer mehr. Ihr wollt viele Ideen und die dürfen durchaus wild sein. Das heißt, sie dürfen sich außerhalb der sonstigen Denkräume und oft begrenzenden Gedankenspielfelder bewegen (außerhalb des “das geht bei uns ja eh nicht”). Auf den Ideen der anderen lässt sich dann aufbauen.
Das funktioniert am besten mithilfe der folgenden drei Techniken:
Nutzt bestärkende Formulierungen wie „ja, und…“ anstatt „ja, aber…“, sodass ihr Ideen nicht prinzipiell ablehnt.
Setzt Rollenkarten ein, um im Wechsel die Perspektive von James Bond, Heidi Klum oder auch Kindern einzunehmen und euch zu fragen: „Wie würden diese Personen das Problem lösen?“
Verändert bewusst den Modus, in dem ihr die Ideen generiert. Stellt euch hin, bewegt euch im Raum, klebt euch z.B. auch die Ideen mit euren Post-its gegenseitig auf den Rücken.
Achtung, Ideen werden an dieser Stelle noch nicht bewertet!
Nachdem alle Ideen festgehalten und vorgestellt sind, geht es ans Clustern. Das heißt, zuerst die thematisch zueinander passenden Ideen zu sammeln und zusammenzuhängen. Erst abschließend benennt ihr die gebildeten Cluster. Sonst ist die Versuchung groß, die Lösungsstruktur, die man schon im Vorhinein im Kopf hatte, über die Ideen zu stülpen. Die Lösung ergibt sich dann entweder innerhalb der Ideen-Cluster oder aus der Kombination verschiedener Cluster, je nachdem, wie klein oder groß ihr die Lösung gestalten möchtet.
Was bei der Findung hilft: eine Priorisierung der Ideen mithilfe eines Dot-Votings! Beim Dot Voting erhält jede:r drei Klebepunkte und hat somit drei Stimmen für seine favorisierten Ideen. Nachdem sich jede:r eigenständig entschieden hat, setzen alle auf einmal ihre Punkte auf ihre Favoriten, sodass niemand durch die Meinung Anderer beeinflusst wird. Heraus kommt eure Themen-Priorisierung, gemessen an der Anzahl der Punkte pro Idee.
Diese Techniken zum strukturierten Brainstorming haben dich angesprochen? Dann lass dich auch inspirieren von der Design-Thinking-Methode! Sie liefert noch viele weitere nützliche Techniken und Tricks zur kreativen und nutzerzentrierten Lösungs- und Innovationsentwicklung. In unseren Seminaren haben wir übrigens die “10 Regeln des Design Thinking” auf bunten Stickern immer sichtbar an der Wand hängen.
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