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Fehlerkultur im Unternehmen: Bedeutung und Vorteile einer positiven Fehlerkultur

Der Begriff Fehlerkultur beschreibt den Umgang von einzelnen Personen, Teams und/oder einem gesamten Unternehmen mit Fehlern.

Definition Fehlerkultur - Was bedeutet Fehlerkultur?

Kleine und große Fehler passieren immer wieder, doch der Umgang mit ihnen sollte konstruktiv sein. Das setzt ein bestimmtes Mindset voraus: eine Bereitschaft, zum einen Fehler als notwendigen und nützlichen Teil eines Entwicklungsprozesses anzuerkennen, und zum anderen das Lernen aus Fehlern zu begrüßen.

Genau darauf bezieht sich die Fehlerkultur: auf die Haltung, die Einstellungen und die Praktiken von einzelnen Personen, Teams und/oder eines gesamten Unternehmens im Umgang mit Fehlern. Sie definiert, wie Fehler wahrgenommen, behandelt und genutzt werden.

Eine solche konstruktive Fehlerkultur basiert auf Werten wie gegenseitigem Respekt, Empathie, Neugier und Risikobereitschaft. Sie vermittelt Mitarbeiter:innen die nötige psychologische Sicherheit, sodass diese neue Ideen entwickeln und ihre Potenziale optimal entfalten können. Eine konstruktive Fehlerkultur ist daher eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine Arbeitsumgebung, die Exploration ermöglicht, Innovation vorantreibt und das Unternehmen zukunftsfähig hält.

Offene vs. positive Fehlerkultur

Eine offene Fehlerkultur und eine positive Fehlerkultur sind zwei verschiedene Ansätze im Umgang mit Fehlern in Organisationen:

Eine offene Fehlerkultur zeichnet sich dadurch aus, dass Fehler offen angesprochen und diskutiert werden können, ohne dass dies mit Scham, Schuldzuweisungen oder negativen Konsequenzen verbunden ist. In einer offenen Fehlerkultur wird die Offenheit gefördert, um aus Fehlern zu lernen und sie als Lernchancen zu betrachten. Mitarbeiter können ihre Fehler transparent kommunizieren, um daraus zu lernen und sie gemeinsam zu analysieren, um Maßnahmen zur Fehlerprävention zu entwickeln.

Eine positive Fehlerkultur geht über die Offenheit hinaus und legt den Fokus zusätzlich darauf, Fehler als Quelle für persönliches Wachstum, Innovation und Verbesserung zu nutzen. In einer positiven Fehlerkultur werden Fehler nicht nur akzeptiert, sondern auch als natürlicher Bestandteil des Lernprozesses angesehen. Mitarbeiter werden ermutigt, aus Fehlern zu lernen und ihre Erkenntnisse in ihre Arbeitspraxis einzubringen. Eine positive Fehlerkultur schafft ein Umfeld, in dem Mitarbeiter Verantwortung übernehmen können, Vertrauen genießen und sich sicher fühlen, Fehler zu machen und daraus zu lernen, ohne Angst vor negativen Konsequenzen haben zu müssen.

Warum ist eine positive Fehlerkultur wichtig?

  1. Eine positive Fehlerkultur ermöglicht, aus Fehlern zu lernen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, sowohl auf individueller als auch auf organisatorischer Ebene.

  2. Da Fehler in einer positiven Fehlerkultur als Lernchancen betrachtet werden, werden kreatives Denken und innovative Lösungsansätze gefördert.

  3. Eine positive Fehlerkultur schafft Vertrauen und psychologische Sicherheit

  4. Durch das transparente Teilen und Analysieren von Fehlern können Maßnahmen zur Fehlerprävention entwickelt werden, um ähnliche Fehler in Zukunft zu vermeiden.

  5. Eine positive Fehlerkultur schafft ein Umfeld, in dem sich Mitarbeiter wertgeschätzt und in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützt fühlen.

Was macht eine gute Fehlerkultur aus?

Die wichtigsten Prinzipien einer guten Fehlerkultur lassen sich durch die "Drei Säulen der Fehlerkultur" beschreiben.

  1. Offenheit: Offenheit bezieht sich auf die Fähigkeit und Bereitschaft der Mitarbeiter und der Organisation, Fehler offen anzusprechen und zu diskutieren. Es geht darum, ein Klima des Vertrauens zu schaffen, in dem Mitarbeiter ohne Angst vor negativen Konsequenzen über Fehler sprechen können. Erkenntnisse und Erfahrungen können somit besser geteilt werden.

  2. Verantwortung: Verantwortung bezieht sich auf die individuelle und kollektive Verantwortung der Mitarbeiter für ihre Fehler. Dabei geht es darum, die Verantwortung für die eigenen Fehler zu übernehmen, diese zu erkennen und daraus zu lernen.

  3. Lernen: Die dritte Säule der Fehlerkultur ist das Lernen und die kontinuierliche Verbesserung. Dabei werden Fehler als Möglichkeit zur Weiterentwicklung und als Chance daraus Erkenntnisse zu gewinnen, um die Arbeitspraxis zu verbessern. Dadurch kann ein Umfeld geschaffen werden, in dem Mitarbeiter aktiv nach Innovationen suchen und sich nicht durch Misserfolge entmutigen lassen.

Wie schafft man eine gute Fehlerkultur?

Folgende 5 Fragen können bei der Etablierung einer guten Fehlerkultur helfen:

  1. Wie wird aktuell mit Fehlern umgegangen?

  2. Auf welche Art und Weise können Fehler gemeldet und festgehalten werden?

  3. Auf welche Art und Weise können Ideen zur Fehlervermeidung festgehalten werden?

  4. Wie kann ich Mitarbeiter:innen dazu ermutigen, auf Fehler aufmerksam zu machen?

  5. Wie kann ich Mitarbeiter:innen davon überzeugen, eine offene und positive Fehlerkultur zu leben?

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Über den/die Autor:inJohanna ist Marketing Operations Lead bei Brainbirds und Expertin in modernem Arbeiten.
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