Ein Weg, um an sich zu arbeiten, geht über unser Mindset. Es ist allerdings nicht der leichteste, denn wir sind von vielen Erinnerungen und Erfahrungen unbewusst vorgeprägt.
Es gibt Situationen, in denen du dich unwohl fühlst und nicht die Performance ablieferst, die du dir wünschst? Präsentationen halten ist ein klassisches Beispiel. Dir steht schon der Schweiß auf der Stirn, bevor es überhaupt richtig losgegangen ist? Wäre doch schön, es wäre anders, oder?
Der Grund dafür, dass sich jemand nicht zutraut eine Präsentation zu halten, kann bis in die Schultage zurückreichen. Wenn derjenige damals beispielsweise bei einer Präsentation das negative Echo der Klasse gespürt und gespeichert hat. Es manifestiert sich dann der Glaubenssatz: „Ich bin ein schlechter Redner“, was dazu führt, dass generell vermieden wird, das Wort zu ergreifen. Wer dagegen eine positive Erfahrung damit gemacht hat, stärkte das eigene Selbstbewusstsein und weiß die Fähigkeit heute wahrscheinlich einzusetzen.
Ein Mindset wird auch immer in Bezug auf eine Gruppe hergestellt. Es geht z.B. um die Kultur von Team oder Unternehmen, also darum, welche Denkweisen und Haltungen im Unternehmen vorherrschen.
Du kannst dein Mindset wie einen Filter begreifen, durch den du deine eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten wahrnimmst. Es wird immer Menschen geben, die leichter Reden halten als andere, das bleibt festzustellen. Doch diejenigen, die denken, sie können es nicht so gut, müssen nicht damit weiterleben. Eine Änderung des Mindsets von „Ich bin ein schlechter Redner“ zu „Ich möchte gut reden können und wenn ich es noch nicht kann, dann lerne ich es“ führt dazu, dass wir uns mehr zutrauen.
Die amerikanische Psychologin Carol Dweck unterscheidet in ihren Studien zwischen zwei Mindset-Arten — dem starren und dem dynamischen Mindset (Fixed Mindset und Growth Mindset).
Woran erkennen wir jemanden mit starrem Mindset?
Herausforderungen werden nur angenommen, wenn das Risiko einer Niederlage gering ist.
Der Umgang mit einer Niederlage fällt generell schwer.
Jemand versucht, Niederlagen zu verbergen.
Jemand ist davon überzeugt, nur ein Talent zu haben („Ich war zwar schlecht in Deutsch, aber in Mathe super“).
Jemand hat negative Glaubenssätze, die er/sie vor sich selbst immer wiederholt.
Ein dynamisches Mindset erkennt man daran, dass
Jemand wissbegierig und neugierig ist.
Jemand weiß, dass er/sie etwas leisten muss, um etwas zu erreichen.
Jemand Fehler als Lernchance sieht.
Jemand weiß, wo seine/ihre Schwächen liegen, aber daran arbeitet.
Herausforderungen gern angenommen werden.
Jemand gern neue Erfahrungen macht und lernt.
Menschen mit einem dynamischen Mindset können Niederlagen besser wegstecken, denn sie denken nicht, dass sie von Anfang an die besten sind. Sie wissen, sie müssen sich auch anstrengen für das, was sie erreichen möchten.
Je nachdem, wie unsere Einstellung ist, erzielen wir unterschiedliche Wirkungen. Wer negative Annahmen hat, steuert sich selbst unbewusst dort hin. Negative Annahmen haben also auch eine negative Wirkung.
Zuerst musst du wissen, was Erfolg überhaupt für dich bedeutet. Auf welchen Lebensbereich bezieht sich das? Ein Mindset ist auch nichts Statisches, was man sich einmal erarbeitet und wovon man sein Leben lang zehrt. Hier musst du immer wieder genau hinsehen und nachjustieren (siehe auch Build-Measure-Learn-Zyklus). Schließlich erreichen wir auch Ziele oder haben neue.
Gut für deinen eigenen Prozess ist es, dich mit Menschen zu umgeben, die dich inspirieren. Arbeite also an deinem Mindset, indem du versuchst, Neuem gegenüber offen zu sein, dir selbst gegenüber mehr Geduld zu haben, Herausforderungen anzunehmen (egal, wie hoch die Chance einer Niederlage ist), dir Fehler zu vergeben und deine Erfolge zu feiern.
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